Im ersten Teil zum Thema Zeckenschutz für Hunde habe ich einleitend über die den meisten Hundehaltern bekannten und gerne verwendeten Mittel, die Hunde vor Zecken schützen sollen, berichtet.

Diese Mittel sollen verhindern, dass Hunde durch Zecken gebissen werden und durch einen Zeckenbiss erkranken können.

Im Allgemeinen ist bekannt, dass Zecken Überträger folgender Erkrankungen: FSME (Frühsommermeningitis = Hirnhautentzündung) und Borreliose (= bakterielle Infektion) sein können.

Bei meiner ersten Labradorhündin Branka waren meine Kinder noch sehr klein und jung. Deshalb wollte ich keine der bereits erwähnten chemischen Mittel verwenden, da die Kinder in einem innigen Körperkontakt zu dem Hund waren.

Wie aber konnte ich den Hund vor Zecken schützen?

Ich suchte nach Alternativen.

Alternativen zu den chemischen Mitteln fand ich beispielsweise bei den Ölen. Zum Auftragen auf den Hals- und Nackenbereich des Hundes eignen sich zur Zeckenabwehr Öle wie Kokosöl, Teebaumöl oder Schwarzkümmelöl.

Den Geruch dieser Öle mögen Zecken nicht, und die Chance, dass die Zecken nicht beißen, sind daher groß. Leider gibt es Hunde, die den Geruch dieser Öle auch nicht mögen und sich dann dauernd schütteln. Man muss einfach ausprobieren!

Es gibt auch die Möglichkeit der Aufnahme von Ölen über das Futter, wodurch sich ebenfalls das Milieu dahingehend verändert, dass Zecken nicht mehr interessiert sind.

Bei unserer Emma funktioniert es mit dem Kokosöl gut.

Sie trägt zum Schutz vor Zecken eine Bernsteinkette kombiniert mit in Kokosöl getränkten Holzperlen um den Hals.

Zeckenschutz

Die Kette ist von dem Anbieter Natura Animale. Die Holzperlen reibe ich mit Kokosöl ein. Es gibt eine „Sollbruchstelle“ an der Kette, die beim Hängenbleiben aufgeht, damit der Hund sich nicht strangulieren kann, falls er sich verheddert.

Emma hat ganz selten Zecken. Wir suchen sie dennoch nach jedem Spaziergang ab.

Wenn ich beim Streicheln doch einmal eine Zecke finde, die bereits gebissen hat, entferne ich sie sofort mit einer gut greifenden Pinzette. Ich setze die Pinzette direkt über der Bissstelle an, packe fest zu, und mache beim Herausziehen eine sehr minimale Drehbewegung nach links. Es knackt und ich habe mit 99,9% Trefferquote die komplette Zecke mit Kopf, die wir dann immer verbrennen.

Sollte der Kopf der Zecke beim Entfernen nicht mit herauskommen, kann er mit einer Nadel (Kanüle) in einem zweiten Schritt entfernt werden. Wenn das nicht gelingt, keine Panik! Der Kopf der Zecke trocknet ab und fällt nach wenigen Tagen heraus. In jedem Fall, nichts drauf tun auf die Bissstelle. Kein Öl und auch sonst nichts.

Das einzige Mittel, das ich bei Emma auf Bissstellen oder Insektenstiche sprühe oder träufele, ist kolloidales Silber, das auch für Menschen bei Insektenstich oder Insektenbiss zur Wundheilung gut anwendbar ist. Doch dies kommt auch nur zur Anwendung, wenn die Bissstelle sich rötet oder sich das Hautgewebe um die Bissstelle entzündet.

Nach einem Zeckenbiss bekommt Emma immer ein homöopathisches Mittel: 1 Gabe = 5 Globuli Ledum D30. Dieses homöopathische Mittel bekommen meine Hunde nach jedem Zeckenbiss.

Außerdem notiere ich mir zusätzlich das Datum des Zeckenbisses. Ich beobachte den Hund an drei darauffolgenden Tagen nach dem Zeckenbiss auf Folgen, die eintreten könnten.

Beispielsweise ob der Hund Fieber oder Probleme bezüglich der Kopfhaltung bekommt? Oder ob sich die Bissstelle und der Bereich darum herum rötet? Dies ist bei meinen Hunden noch nie passiert. Doch auch selbst, wenn solche Fälle eintreten sollten, hätte ich wiederum Möglichkeiten aus dem Bereich der Homöopathie, um meinem Hund zu helfen.

An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis! Immer abwägen, den Hund gut beobachten und die Tierarztpraxis zur Abklärung und Diagnose aufsuchen!

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