Meine Ausführungen über das Apportieren mit Hunden stützen sich zum einen auf die eigenen Erfahrungen mit Branka (Bild oben), Emma und Mina.
Zum anderen zitiere ich hier aber auch immer wieder aus den hilfreichen Informationen der Züchterin, von der wir unsere erste Labradorhündin Branka bekommen haben.
Im ersten Teil zum Thema erwähnte ich die besondere Gabe des Labrador – Retriever Dinge aufzunehmen, zu tragen und zu bringen (= Apportieren).
Diese „Arbeitsanlage“ ist angeboren, sein Verhalten und Handeln ist genetisch vorbestimmt.
Die Züchter, von denen wir unsere Hunde haben, sind bestrebt, diese Anlage in den Hunden der Retriever-Rassen zu erhalten. Es gibt nicht mehr so viele Labradore im jagdlichen Einsatz, die diese angeborene Aufgabe erledigen können.
Sehr viele Labradore haben große Freude am Apportieren. Das Apportieren mit Hunden zu trainieren ist deshalb eine tolle Beschäftigung für diese Rasse.
Es ist möglich, mit dem Dummytraining die besonderen Arbeitsanlagen eines Labrador Retrievers zu pflegen und zu erhalten. Und ihn gleichzeitig zu beschäftigen.
Branka war eine ganz fleißige und souveräne Apportierhündin.
Sie war eine wunderbare Mitarbeiterin von klein auf. Beim nahezu täglichen Dummytraining auf dem Feld war sie immer voll bei der Sache. Sie zeigte enormen Arbeitseifer, eine gute Merkfähigkeit und hatte offensichtlich ganz viel Freude bei der Dummyarbeit. Auf große Distanzen konnte sie zum Suchen geschickt und gut gelenkt werden, brachte das Dummy ausdauernd und gab es ruhig ab.
Emma lehnt das Apportierangebot als Beschäftigung und Training ab.
Sie trägt ihr Spielzeug gerne durch die Wohnung, sie kommt zu uns und zeigt uns ihre Sachen. Jedoch das Holen, Bringen und Abgeben (auf Kommando) ist nicht möglich. Sie ignoriert alle Ansätze, das als Training zu gestalten, unsererseits.
Hier gibt es sicher einen Zusammenhang zu ihrer „pur“ und konsequent gelebten Stellung als Zentralhündin.
Emma übernimmt andere Aufgaben, die sie mit Hingabe, Freude und Eifer ausfüllt.
Mina hat eine große Begeisterung für das Apportieren von Dingen.
Schon als Welpe hat sie gerne Sachen angeschleppt und herumgetragen. Auch unsere Schuhe und unsere Sachen, nicht nur ihr Spielzeug. Sie mag die Arbeit mit dem Futterdummy (Bild!). Wenn wir Zeit und Ruhe haben, üben wir mit ihr. Sie überschlägt sich dann fast vor Freude, so eifrig ist sie dabei.
Das Futterdummy (siehe Bild) ist ein längliches Säckchen mit einem Reißverschluss. Hier lassen sich im Inneren kleine Leckerlis verstecken.
Immer, wenn Mina das Futterdummy aufnimmt, bringt und abgibt, öffne ich den Reißverschluss und sie bekommt ein Leckerli. Es geht aber auch ohne Leckerlis, um das Apportieren mit Hunden zu üben.
Wenn man spielerisch an die Sache herangeht, wird sich der Welpe schnell für dieses Spiel und die Beute (Dummy) interessieren. Sein Spiel- und Beutetrieb in Verbindung mit dem angeborenen Bringtrieb, und die helle Begeisterung und Freude, wenn er es bringt, wird ihn dazu veranlassen, mit zu arbeiten.
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