Im dritten Teil zum Thema Gemüse für Hunde möchte ich auf Hilfreiches und Beachtenswertes zur Verarbeitung und Aufbewahrung des Gemüses hinweisen.
Da ein Hund das Gemüse (und Obst) nur in zerkleinerter bzw. pürierter Form verwerten kann, ist die Anschaffung eines Mixers oder Pürierstabs nötig.
Je feiner das Gemüse zerkleinert wird, desto besser ist es für den Hund!
Durch das Zerkleinern wird die Cellulose, die im Gemüse enthalten ist, gespalten. Dieses Spalten kann der Verdauungstrakt des Hundes nicht selbst leisten. Durch das vorherige Zerkleinern bzw. Pürieren stehen dem Hund wichtige Nährstoffe zur Verfügung. Auch Menschen können Cellulose nicht spalten. Daher wird das Gemüse für den menschlichen Verzehr gedünstet, gekocht oder als Rohkost gut gekaut im Mund zerkleinert.
Ich verwende seit einiger Zeit einen Smoothiemaker (Kostenpunkt ca. 35 €) und bin zufrieden mit dem Gerät. Die Auswahl von Geräten wie beispielsweise Mixer oder Pürierstäbe ist groß. So groß, dass man sich vor dem Kauf auch jederzeit über Vergleichstests im Internet informieren kann.
Hier nochmals eine kurze Übersicht über die Gemüsesorten, die an einen Hund verfüttert werden können:
Rucola, Gurke, Feldsalat, Eichblattsalat, Kürbis, Chinakohl, Karotten und Fenchel.
Alle Salatsorten, die Gurken und Karotten gebe ich meinen beiden Hunden roh und püriert, mit etwas Öl. Geeignet ist Leinöl, Sesamöl, Kokosöl und Kürbiskernöl. Abwechslung ist immer gut!
Den Kürbis und den Fenchel koche ich zuvor. Ich weiß nicht, warum ich das so mache. Ich kann es daher nicht begründen oder erklären. Es ist einfach ein (Bauch-) Gefühl, das mir sagt, dass meine Hunde es dann besser vertragen können.
Wenn ich eine Kürbissuppe koche, bekommen meine Hunde davon auch immer eine Portion (1 Suppenkelle) ins Futter. Sie mögen das sehr.
Doch zurück zum Gemüse für Hunde.
Welche Gemüsesorten dürfen NICHT an den Hund verfüttert werden:
Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Auberginen, Tomaten, Peperoni und Paprika sind NICHT geeignet!
Neben den Nachtschattengewächsen sind auch Avocados, Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen und Linsen) und Kohlsorten (ausgenommen der Chinakohl) NICHT für die Hundefütterung geeignet.
Das Einfrieren von Gemüse
Alle Gemüseportionen können – meist aus Zeitgründen erforderlich – püriert in kleinen, hundegerechten Portionen in Dosen oder Tüten eingefroren werden.
Man kann sie dann am Vorabend aus dem Gefrierfach nehmen, sodass sie am nächsten Morgen aufgetaut zum Futter dazu gegeben werden können.
Selbstverständlich ist einer frisch zubereiteten Gemüseportion der Vorzug zu geben. Sie enthält alle Vitamine und Mineralien. Bei Gemüse, das eingefroren und wieder aufgetaut wurde, können wichtige Stoffe verloren gehen. Der Verlust ist zwar gering, dennoch sollte man, wenn es zeitlich irgendwie machbar ist, eine Gemüseportion frisch zubereiten.
Ich selbst habe mich beim Gemüse für meine Hunde an folgende Vorgehensweise gewöhnt.
Ich gebe meinen Hunden täglich frisch – mit einer Handreibe fein geraspelte -Karotten ins Futter. Für jeden Hund eine Karotte (je nach Größe), das geht schnell. Es ist nicht optimal, die Karotten nur zu raspeln. Fein püriert ist immer besser!!!
Doch meine Hunde mögen dieses „Häufchen“ Karotten „oben auf“ sehr, und verwerten es auch ganz gut. Es ist einfach auch zu einer Gewohnheit geworden.
Wenn ich die Zeit habe und auch genug passende Zutaten da habe, stelle ich ein bis zwei 1 Liter Flaschen Smoothie mit beispielsweise Äpfeln, Bananen, Birnen, Beerensorten, Salaten, Karotten und Gurke her. Mit etwa 3-4 Esslöffeln Öl – pro Liter – dazu, kann ich diesen Gemüse/Obst Smoothie für meine Hunde etwa 3-4 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Die Zugabe von Öl macht haltbar – für wie bereits erwähnt mehrere Tage.
In diesen Smoothies sind dann auch immer mehrere Karotten dabei, damit die Hunde sie auch in fein pürierter Form bekommen.
Für etwa 3-4 Tage bekommen meine Hunde dann frisch zubereitete Gemüse/Obst Portionen zum Futter dazu. Und dann mache ich wieder eine Pause von einigen Tagen oder auch mal ein bis zwei Wochen.
Diese pürierten Gemüse/Obst – Portionen gebe ich meinen Hunden in „Zusammenstellung und Menge“ rein nach Gefühl und eigenem Ermessen. Beide Hunde bekommen auch nicht immer dasselbe. Ich variiere hier viel. Und bemühe mich darum, auf individuelle Bedürfnisse beider Hunde einzugehen.
Ein „Parameter“ ist für mich dabei zum Beispiel, ob die Hunde draußen (viel) Gras oder anderen Mist fressen wollen? Ob und wie viel sie von Zecken befallen sind?
Und ich nehme insgesamt wahr, wie sie aussehen, sich verhalten und bewegen? Wie ihr Schlafverhalten ist, wie sie sich anfühlen vom Fell her, wie sie riechen und wie ihre „großen Geschäfte“ aussehen?
Noch ein Hinweis zum „großen Geschäft“
Ein zu heller, zu fester und fast bröckeliger Hundekot ist immer ein Hinweis auf zu viel Calcium im Futter. Ein dunkler, nahezu schwarzer und viel zu weicher Hundekot bedeutet, dass der Hund mehr Calcium braucht.
Ein für sehr viele Hundebesitzer wichtiges Thema im Zusammenhang mit Hundefutter ist das Gewicht ihres Hundes. Natürlich auch ein „Parameter“ für Futter, Futtermenge, Futterzusammenstellung.
Meine beiden Hunde sind, was Größe, Körperbau, Muskulatur und Proportionen betrifft, sehr unterschiedlich. Sie wiegen aber beide fast gleich.
Emma
Emma ist jetzt 3 Jahre alt. Sie war vor einigen Wochen krank (mit Übelkeit, Erbrechen, Durchfall). Deshalb war es gut, dass sie Reserven hatte und zuvor – mit 31kg – ein bisschen „übergewichtig“ war.
Sie ist eine schlanke, bewegungsfreudige, aber auch gemütliche Hündin mit besonderen inneren Wesenskräften. Ihr zugrundeliegender Archetypus (Zentralhund) sorgt für Ausgleich, denn sie benötigt oft Zeit und Ruhe, um Situationen bewerten und einschätzen zu können.
Mina
Mina ist im Mai diesen Jahres 1 Jahr alt geworden. Sie ist noch im Wachstum, hat aber jetzt schon eine ausgeprägt starke Muskulatur. Ihre Entwicklung, Statur und enorme Kraft passen auch zu ihrem zugrundeliegenden Archetyp als vordere extrovertierte Wächterin.
Wir beobachten ihre Gewichtsentwicklung, machen uns zum jetzigen Zeitpunkt aber keine großen Sorgen und Gedanken.
Im Laufe der Zeit gelingt es jedem „barfenden“ Hundehalter, zu sehen, was der Hund gerade mehr oder weniger braucht, was er gerne futtert und was er auch gut verträgt. Wobei sich Beides – sowohl Unverträglichkeiten als auch Verträglichkeiten – insbesondere im Alter auch immer wieder verändern können.
Um nichts Wesentliches zu versäumen, gebe ich für meine Hunde mindestens ein Mal im Jahr eine Haaranalyse bei einer Tierheilpraktikerin, die ich wärmstens empfehlen möchte, in Auftrag.
Unsere Labradorhündin Mina futtert gern, schnell, viel und nahezu ALLES. Auch alle Fleischsorten! Aber auch Gemüse und Obst. Es ist unglaublich, wie unkompliziert sie ist, um es einmal positiv zu formulieren.
Wenn Mina etwas nicht gut verträgt wie beispielsweise Cashewkerne, dann merke ich das schnell. Und lasse das dann weg!
Emma ist zwar ein Labrador, die ja bekanntlich eine sehr verfressene Hunderasse ist. Aber Emma ist „wählerischer“. Neben Mina wirkt Emma beim Fressen fast genießerisch langsam. Sie mag pürierte Smoothies sehr gerne und frisst zum Beispiel Brombeeren, Himbeeren oder Erdbeeren püriert, aber nicht am Stück. So wie Mina. Mina futtert auf den Spaziergängen im Herbst gerne Äpfel. Das hat Emma nie gemacht. Nur, wenn man ihr den Apfel in klitzekleinen Stückchen angeboten hat, dann hat sie ein paar Stückchen genommen. Aber auch nur ein paar kleine Stückchen, nicht den ganzen Apfel. – So ist Emma!
Welches Obst für die Hundefütterung geeignet ist, kannst du HIER nachlesen!
Weitere Informationen zum Thema Gemüse für Hunde kannst du dem Buch „NATURAL DOG FOOD“ von Susanne Reinerth und der Broschüre „BARF – Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ von Swanie Simon entnehmen.
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