Wie man Hunde auf die BARF Ernährung umstellen kann, ist das Thema dieses Blogs.

Zunächst möchte ich kurz die Bedeutung des Begriffs „BARF“ erklären.

B.A.R.F. ist eine Abkürzung und steht für:

Wenn also umgangssprachlich vom sog. „Barfen“ die Rede ist, ist die Fütterung des Hundes mit rohem Fleisch und Knochen plus Gemüse und Obst gemeint.

Ich habe bereits in mehreren Blogbeiträgen über die artgerechte Rohfütterung mit Fleisch als Hauptbestandteil einer Hundemahlzeit berichtet:

Ebenso habe ich in folgenden Beiträgen unter der Rubrik Buchempfehlungen zwei meiner Ansicht nach sehr gute Bücher zum Thema vorgestellt:

Doch zurück zum Blogthema „Hunde auf BARF umstellen“

Das erste Mal habe ich im Jahr 2004 von der Ernährung eines Hundes mit rohem Fleisch und anderen Zutaten erfahren. Damals war meine Labradorhündin Branka etwa acht Monate alt.

Branka
Branka war unkompliziert bei der Umstellung auf die Rohfütterung

Branka war eine Labradorhündin, die ganz einfach und unkompliziert von Trocken- bzw. Fertigfutter auf die Rohfütterung umgestellt werden konnte. Von einem Tag auf den andern Tag, natürlich mit dem notwendigen Abstand von 12 Stunden, den man unbedingt einhalten muss!

Ein Hund verdaut das rohe Futter in einem anderen Zeitrahmen als die Trockennahrung. Diese Verdauungszeiten passen nicht zusammen. Deshalb sollte man dem Hund also immer entweder Rohfutter oder Trockenfutter geben, und NIEMALS beide Futtersorten zusammen verfüttern!

Wichtigste Regel: Roh- und Fertigfutter grundsätzlich immer getrennt verfüttern.

Wenn ein Hund bisher Trockenfutter bekommen hat, und man ihn auf BARF umstellen möchte, muss also ein zeitlicher Abstand von mind. 12 Stunden eingehalten werden. Dies ist beispielsweise möglich, wenn eine ganze Nacht (oder ein ganzer Tag) dazwischen liegt.

Bei Branka habe ich das zum Beispiel so umgesetzt, dass sie am Abend um 18 Uhr ihre letzte Ration Trockenfutter bekam, und am nächsten Tag ab 6 Uhr in der Früh das Rohfutter. Sie hatte den Blättermagen (vom Rind) sofort angenommen und es sich schmecken lassen.

Hunde sind verschieden, und wollen das Rohfutter eventuell zunächst nicht annehmen. Da gibt es dann einige Möglichkeiten, auf die ich an anderer Stelle noch näher eingehen werde.

Ich hatte also Glück. Die Rasse Labrador frisst für ihr Leben gern. Und eine sofortige Umstellung war bei Branka problemlos und idealerweise von einer Mahlzeit zur andern möglich.

Bis auf ganz wenige Ausnahmen, beispielsweise im Urlaub, an heißen Sommertagen oder den Fall, dass ich versäumt hatte rechtzeitig Fleisch zu bestellen, bekam Branka fortan immer rohes Fleisch, Knochen, Gemüse und Obst. Bis ins hohe Alter.

Eine gute Alternative für die zuvor erwähnten Ausnahmen waren Platinum (ein kaltgepresstes Trockenfutter mit hohem Fleischanteil) oder ein getreidefreies Trockenfutterprodukt von der Firma Happy Dog.

Unter Beachtung des Abstands von 12 Stunden war das Umstellen bei Branka von einem Tag auf den andern nie ein Problem.

Es empfiehlt sich, wenn man Hunde auf Barf umstellen möchte, zu Anfang für einige Tage oder eine ganze Woche Blättermagen (vom Rind) zu füttern.

Wer auf Nummer SICHER gehen möchte, kann über eine Haaranalyse abklären lassen, ob beim Hund eventuell Unverträglichkeiten gegenüber einer bestimmten Fleischsorte vorliegen. Sollte ein Hund also beispielsweise eine Unverträglichkeit gegenüber Rindfleisch haben, kann man als Erstes Huhn füttern.

Für den erwachsenen Hund berechnet sich die Futtermenge (BARF!) mit 2% seines Körpergewichtes. aber auch hier ist der Bedarf individuell, und u.a. auch abhängig von der körperlichen Belastung.

Branka war bei der Umstellung noch sehr jung (etwa 8-9 Monate) und bekam in der ersten Woche zum Einstieg in die Rohfütterung 500g Blättermagen pro Tag. Diese 500g verteilte ich auf zwei Mahlzeiten, 250g morgens und 250 abends.

Später bekam Branka je nach Belastung und körperlicher Auslastung meistens 400 – 500g Fleisch täglich. Als Hundeseniorin habe ich ihre Futtermenge reduziert und nur noch 300g Fleisch täglich gefüttert.

Die Umstellungsmöglichkeiten können folgendermaßen gestaltet werden:

  • Eine sofortige Umstellung, bei der man ohne großen Aufwand damit beginnt, den Hund roh zu ernähren. Diese Vorgehensweise, mit einer ganzen Nacht dazwischen (also genug zeitlichem Abstand), eignet sich vor allem auch für junge und gesunde Hunde. und für Hunde, die keine Probleme mit dem Verdauungsapparat haben. Durch den langen zeitlichen Abstand hat der Hund vermutlich auch großen Hunger entwickelt, was förderlich sein kann dafür, dass er die neue Futterart problemlos annimmt.
  • Langsame Umstellungsmöglichkeiten, die da wären, dem Hund hin und wieder etwas Rohes zu geben, um ihn an den Geschmack zu gewöhnen. Oder dem Hund eine Mahlzeit Fertigfutter am Morgen und die zweite Mahlzeit am Abend als Rohfutter anzubieten. Oder dem Hund zunächst vorgegartes Fleisch anbieten, um dann langsam auf rohes Fleisch umzustellen.

Quellenangaben: BARF von Swanie Simon & NATURAL DOG FOOD von Susanne Reinerth

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